Führungskräfte-Coaching: Ziele, Themen & Tipps für die Coach-Auswahl

Mitarbeiter motivieren, Unternehmensziele erreichen und auch unter hohem Druck die eigene “Work-Life-Balance” bewahren: Wer im Berufsalltag viel Verantwortung auf den Schultern trägt, braucht manchmal einen erfahrenen Blick von außen. Ein Führungskräfte-Coaching (auch Leadership-Coaching genannt) kann dir dabei helfen, einen wichtigen Schritt Abstand zu gewinnen, um die eigenen Ansätze zu hinterfragen und Herausforderungen gezielt anzugehen. 

Ich möchte dir zeigen, wie dich ein professionelles Führungskräfte-Coaching unterstützen kann, warum vorgefertigte Methoden nicht automatisch der richtige Ansatz sind und wie ich meine eigene Erfahrung als Top-Manager nutze, um Führungskräften aus unterschiedlichen Branchen wirklich auf Augenhöhe zu begegnen.

 

Was ist ein Führungskräfte-Coaching (Leadership-Coaching)?

Eine kurze Online-Suche nach einer trockenen Definition für ein Führungskräfte- bzw. Leadership-Coaching zeigt meistens ein Ergebnis, das in etwa so klingt: 

“Ein Führungskräfte-Coaching ist ein zeitlich begrenzter Gesprächsansatz, der Personen in Führungspositionen dabei unterstützen soll, berufliche Herausforderungen zu meistern und die eigenen Führungsstärken und -kompetenzen zu festigen und weiterzuentwickeln.”

Einfach gesagt: Das Führungskräfte-Coaching ist nichts anderes eine spezielle Form des Business-Coachings. Der wichtige Unterschied: Es richtet sich eben vorwiegend an Personen in führenden Positionen. Ob Top-Manager, Gründer, Unternehmensinhaber, Team-Leads oder Abteilungsleiter – wer genau angesprochen wird, kann je nach Anbieter bzw. Coach ganz unterschiedlich aussehen.

Im Mittelpunkt des Leadership-Coachings steht der Ansatz, im gemeinsamen Dialog Strategien für aktuelle sowie zukünftige Herausforderungen zu entwerfen und durch die Weiterentwicklung von (Führungs-)Kompetenzen deine Rolle als “Leader” zu stärken. In der Praxis kann ein Leadership-Coaching deshalb ganz unterschiedlich funktionieren: Die Themen, Ziele und Methoden richten sich nach dir als Person und hängen natürlich auch immer von der Erfahrung und der Herangehensweise des Coaches ab.

Was die meisten Coachings für Führungskräfte dennoch gemeinsam haben: Sie finden in Form eines regelmäßigen Dialogs – häufig wöchentlich – statt und sind für einen kürzeren Zeitraum angelegt. Häufig geht es darum, zielgerichtet an bestimmten Herausforderung zu  

arbeiten. Das können Führungsthemen sein (z.B. Führen von Mitarbeitergesprächen) oder der Umgang mit der eigenen Persönlichkeit im Führungsumfeld (z. B. Umgang mit Konflikten). Dafür ist es ideal, mit einem Coach zu sprechen, der durch seine eigene Führungserfahrung ein optimaler Sparring- und Gesprächspartner sein kann. 

 

Leadership-Coaching: Wo liegt der Unterschied zu Führungskräfte-Trainings & Mentorings?

Ob Business-Coaching, Management-Coaching oder Leadership-Training: Berufliche Coaching-Angebote gibt es in allen möglichen Formen – und die Grenzen verschwimmen häufig fließend. Der wichtigste Vorteil eines klassischen “Personal Coachings” für Führungskräfte: Es ist persönlich und individuell – und findet deshalb unter vier Augen statt. 

Führungskräfte-Trainings sind im Gegensatz dazu häufig in Form von Seminaren gestaltet. Statt dem einzelnen Menschen steht vielmehr ein übergeordnetes Thema im Mittelpunkt (z. B. Umgang mit beruflichen Konflikten), das gemeinsam besprochen wird. In größer angelegten Trainings bleibt deshalb meistens kein Platz, um die ganz persönlichen Herausforderungen anzusprechen – es handelt es sich weniger um ein Gespräch auf Augenhöhe als viel mehr um einen Lehrgang für ausgewählte Führungskompetenzen. Nichtsdestotrotz bieten solche Trainings wertvolle Elemente für die Teilnehmer an, wie die direkte Interaktion und Feedback von anderen Teilnehmern, Üben von Situationen im Berufsumfeld mit anderen etc. 

Im Vergleich zum Mentoring ist ein Leadership-Coaching zeitlich begrenzt und mit klarer definierten Zielen angesetzt. Das bedeutet zwar nicht, dass sich die Sitzungen nicht über einen längeren Zeitraum planen lassen und auch langfristige Ziele angegangen werden können – da Mentorings aber meistens eine enge Zusammenarbeit über mehrere Jahre zum Ziel haben, sollte hier trotzdem voneinander unterschieden werden. 

 

Warum sollte ich ein Führungskräfte-Coaching starten?

Ein wichtiger Punkt gleich zu Beginn: Ein Coaching in Anspruch zu nehmen, hat nichts mit Schwäche zu tun. Zur eigenen Führungsstärke gehört auch, sich selbst bewusst zu werden, dass Unterstützung von außen ein wichtiger Schritt sein kann – und sei es nur, um sich einen erfahrenen Blick und eine zweite, externe Meinung für die eigenen Ansätze und Entscheidungen einzuholen. 

Spätestens im Top-Management wird es immer schwieriger, Gesprächspartner zu finden, mit denen ein echter Austausch auf Augenhöhe – losgelöst vom strikten Blick auf die Unternehmensziele – möglich ist. Zwischen Entscheidungen und Verantwortung noch den Blick für die eigene, persönliche Entwicklung zu behalten, kann deshalb schnell zum Problem werden. Ein erfahrener Blick von außen hilft dabei, sich der eigenen Situation bewusster zu werden und damit nicht nur die eigene Balance zu bewahren, sondern im Ernstfall beispielsweise auch die Anzeichen eines Burnouts frühzeitig zu erkennen.

Wenn dich mindestens eine dieser Fragen beschäftigt, kann ein Führungskräfte-Coaching ein sinnvoller Schritt für dich sein:

  • Wie organisiere ich mein Team und mich selbst am besten? Denn es gibt einfach zu viel zu tun.
  • Wie starte ich in einer neuen Führungsrolle möglichst erfolgreich?
  • Wie gehe ich mit Konflikten oder politisch schwierigen Situationen im Unternehmen um?
  • Wie treffe ich wichtige Entscheidungen bewusst und souverän?
  • Was kann an meinem Business-Modell noch verbessert werden? 
  • Wie lerne ich, mit dem täglichen Druck in meinem Job umzugehen?
  • Wie erhalte ich meine persönliche Balance und Gesundheit auch in Stressphasen?
  • Wie finde ich die Ruhe, mir öfter meiner eigenen Situation bewusst zu werden?
  • Warum belasten mich manche Themen mehr als sie eigentlich sollten?
  • Zeigen sich bei mir bereits Anzeichen von Überarbeitung oder Burnout?
  • Sind meine beruflichen und privaten Prioritäten richtig gesetzt?

 

Lohnt sich ein Coaching auch für angehende Führungskräfte?

Auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht anders wirkt: Angebote für Leadership-Coachings zielen nicht nur auf etablierte Führungskräfte ab. Wer als angehende Führungskraft neu in eine Rolle hineinwächst, kann im Rahmen eines Coachings daran arbeiten, neue “Leadership-Skills” zu erlernen bzw. zu festigen – beispielsweise, um Strategien dafür zu entwickeln, auch im jüngeren Alter erfahrenere Mitarbeiter zu führen und sich in internen Machtkämpfen zu behaupten. 

Oft werden Mitarbeiter von einem Tag auf den anderen in eine Führungsrolle befördert. Dabei fehlt es dann häufig an Vorbereitung und Training für die Führungsaufgabe. Mit einem “das schaffst du schon” und “du kannst mich immer fragen”, werden Anfragen nach Führungstrainings abgelehnt. Ohnehin ist es schwierig in kurzer Zeit die vielen Führungsthemen in Seminaren zu trainieren. Hier kann ein Coaching sehr sinnvoll sein, da es zielgerichtet an vielen Themen und parallel zum Tagesgeschäft ansetzt.  

 

Welche Ziele verfolgt ein Coaching für Führungskräfte?

“Mit unserem Führungskräfte-Coaching verbessern Sie nachweisbar Ihre eigene Führungsstärke!” – solche Aussagen liest man im Bereich von Leadership-Coachings leider immer wieder. Ein Coaching ist jedoch immer ein sehr individueller und persönlicher Prozess, der nicht an Kennzahlen oder Erfolgsnachweise im klassischen Sinn gekoppelt werden sollte.

Vorab klare Zielsetzungen (z. B. besserer Umgang mit Konflikten, überzeugenderes Auftreten in Gruppen als Introvertierter, bessere Balance zwischen Privat- und Berufsleben) zu definieren, ist ein wichtiger Schritt. Im Mittelpunkt sollte dabei aber nicht stehen, die eigenen Charaktereigenschaften grundsätzlich verändern zu wollen. Ein gutes Coaching unterstützt dich dabei, deine eigene Persönlichkeit mit den beruflichen Herausforderungen in Einklang zu bringen und dabei gleichzeitig nicht deine Gesundheit und persönliche Balance aus den Augen zu verlieren. 

Ein festes Ziel für ein Führungskräfte-Coaching kann beispielsweise sein, bestimmte Kompetenzen aufzubauen, um sich selbst besser auf eine anstehende Beförderung vorbereitet zu fühlen, um damit ein Stück weit Druck und Anspannung aus dem Berufs- und Privatleben zu nehmen. Grundsätzlich sind die Coaching-Ziele aber immer individuell und von dir ganz persönlich abhängig. Für viele Führungskräfte, Projektmanager oder Gründer geht zusätzlich zum Wahren der eigenen Balance auch darum, beispielsweise folgende Kompetenzen aufzubauen oder zu stärken: 

  • Konflikt- und Mitarbeitergespräche gezielter führen / leiten
  • Mehr Führungsstärke, Verantwortungsbewusstsein und Souveränität ausstrahlen
  • Sicherheit auch in kritischen Situationen bewahren
  • Einen selbstbewussten, authentischen Führungsstil entwickeln
  • Mit Feedback wirksam umgehen und einschätzen, wo tatsächlich Änderungsbedarf besteht
  • Neue Führungsinstrumente (z. B. Motivation & Kontrolle) in den eigenen Führungsstil integrieren
  • Objektive Beurteilung und gezielte Förderung von Mitarbeitern
  • Transparente und wirksame Kommunikation
  • Umgang mit eigenen und fremden Fehlern
  • Führen von unterschiedlichen Persönlichkeiten und auch “schwierigen” Mitarbeitern
  • Zusammenarbeit mit interkulturellen Teams

 

Methoden & Instrumente: Wie funktioniert ein gutes Coaching für Führungskräfte?

Wann immer es um klassischen Instrumente für Führungskräfte-Coachings geht, fallen schnell Begriffe wie “Focusing”, “lerntheoretischer Ansatz” oder “Diamond-Technik”. Dass diese Instrumente allesamt ihre Daseinsberechtigung haben, steht außer Frage – meine Erfahrungen mit meinen eigenen Gesprächspartnern haben mir aber gezeigt, dass ein Coaching mit strengen Methoden “nach Studium” häufig nicht der richtige Weg ist. 

Rollenspiele, Fragetechniken und Co. können natürlich dabei helfen, in persönlichen Gesprächen an bestimmte Zielpunkte zu kommen – einen festen “Fahrplan” für ein Coaching gibt es aber nur selten. Stattdessen zeigt sich meistens bereits in einem ersten Vorgespräch, wie ein Entwurf für kommende Sitzungen aussehen kann.

Ein Ansatz, der sich durch jedes gute Coaching ziehen sollte: die Hilfe zur Selbsthilfe. Der Begriff selbst mag zwar etwas abgenutzt sein, die Kernaussage bleibt aber wichtig: Ein Coaching ist keine Beratung, bei der vorgefertigte Lösungsansätze geliefert werden. Jedes verwendete Instrument und jede Methode sollte vor allem dabei helfen, sich den eigenen Herausforderungen selbst bewusst zu werden und – unter Einbezug der Erfahrung des Coaches – durch Selbstreflexion und Ideenaustausch die eigenen Coaching-Ziele zu erreichen.

 

Wie finde ich den richtigen Coach für Führungskräfte?

Den eigenen Führungsstil einfach auf Gesprächspartner übertragen zu wollen, kann schlichtweg nicht funktionieren. Wichtig ist deshalb vor allem, einen Coach zu finden, der nicht nur strikt nach vorgefertigten Methoden-Abläufen vorgeht, sondern wirklich dazu in der Lage ist, sich individuell auf seine Gesprächspartner einzustellen.

Der Beruf des Coaches hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Trend entwickelt – Berufsbezeichnungen wie “Führungskräfte-Coach” sind in Deutschland nicht geschützt und auch die Verbände zur Herausgabe von Coaching-Zertifikaten müssen keine festen Vorgaben erfüllen. Deshalb gibt es zwar immer mehr Leadership-Coaches, die auf dem Papier ausgebildet sind (z. B. Zertifizierung / Studium in Soziologie, Pädagogik o. ä.), denen gleichzeitig aber eigene Führungserfahrung fehlt. Ein Coach für Führungskräfte, der selbst nie in einer solchen Position war, wird die Erfahrungen und Herausforderungen seiner Gesprächspartner immer nur bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen können – und damit ganz automatisch an seine Grenzen kommen.

Wichtiger als ein Zertifikat, eine “verhaltenswissenschaftliche Ausbildung” oder sonstige Coaching-Kriterien ist deshalb häufig die eigene (Berufs-)Erfahrung des Coaches und vor allem die persönliche Chemie zwischen Coach und Coachee. Nur wenn du dich damit wohlfühlst, dich zu öffnen und auch privatere Themen anzusprechen, kann ein Führungskräfte-Coaching auch nachhaltigen Erfolg haben. Ein ausführliches Erstgespräch oder sind deshalb notwendig, um sich kennenzulernen und ehrlich einzuschätzen, ob man auf persönlicher und fachlicher Ebene miteinander harmoniert. 

 

Eine Führungskraft als Coach – dein Coaching mit Ulf Kepper

Wünschst du dir für eine erfolgreiche Karriere als Führungskraft oder Unternehmer Unterstützung von jemanden, der viele Jahre im Geschäftsleben tätig war? Ich habe mehr als 25 Jahre Führungserfahrung, unter anderem als Manager auf Vorstandsebene eines internationalen Konzerns gesammelt. Ich habe dabei das erlebt, wovor ich meine Klienten gerne bewahren möchte: Meine Karriere nach einem Burnout erfolgreich fortgesetzt. 

Diese Erfahrung nutze ich, um Führungskräften, Managern und Unternehmern in meinem Führungskräfte-Coaching auf einer persönlichen Ebene dabei zu helfen, ihre eigene Balance zu bewahren. Ganz unabhängig davon, ob du einfach nur einen erfahrenen Blick auf deine Situation haben möchtest, neue Impulse brauchst, gezielt Führungskompetenzen ausbauen möchtest oder bei dir vielleicht schon die ersten Anzeichen einer Überlastung bemerkst – ich möchte dich zu einem kostenlosen Beratungsgespräch einladen und dir damit einen echten Austausch auf Augenhöhe anbieten. 

Kostenloses Beratungsgespräch

Unsere gemeinsamen Coaching-Sitzungen würden komplett online stattfinden – ob du aus Berlin, Hamburg, Frankfurt, Stuttgart, Zürich oder anderswo herkommst, spielt deshalb keine Rolle. Wir integrieren die Termine problemlos in deinen beruflichen Alltag. Wenn du im Raum Frankfurt zu tun hast, dann können wir uns gerne einmal persönlich treffen. 

 

Coaching-Inhalte: Welche Themen werden in einem Führungskräfte-Coaching behandelt?

Diesen Abschnitt habe ich bewusst an das Ende gesetzt – hauptsächlich, weil sich nur schwer allgemeingültige Antworten geben lassen. Wenn du dich für ein Führungskräfte- bzw. Leadership-Coaching entscheidest, wirst du vermutlich bereits Themen haben, die dir am Herzen liegen. Der größte Vorteil eines guten Coachings: Man kommt gemeinsam ganz automatisch auf die Themen zu sprechen, die sich auf dich als Mensch und Führungskraft beziehen. 

Wichtig ist dabei auch, nicht alles nur als “Problem” zu sehen – zu einem wirksamen Coaching und der richtigen Selbstreflexion gehört immer auch, sich eigener Stärken bewusst zu werden und beispielsweise zu erkennen, was dich erfolgreich macht. Die Themen ergeben sich im Gespräch ganz von selbst – abschließend habe ich aber ein paar Beispiele für Coaching-Themen gesammelt, die besonders häufig zur Sprache kommen:

  • Ich habe einfach zu viel zu tun? Ich kann aber auch schlecht delegieren. 
  • Konflikte mag ich überhaupt nicht. Mitarbeitergespräche zu führen, ist für mich schwierig. 
  • Ich kann mich gut in 1:1 Situationen mit anderen ausdrücken, aber in größeren Gruppen ist es oft schwieriger für mich.
  • Ich suche oft nach Kompromissen und will es allen mit meinen Entscheidungen recht machen. Je mehr Verantwortung ich habe, desto schwieriger wird das allerdings.
  • Was für eine (Führungs-)Persönlichkeit bin ich überhaupt? Was für Werte sind mir wichtig und wie passen die zur Unternehmenskultur? Authentisch bleiben ist einfach gesagt…
  • Wie kann ich mehr Distanz zu meinen beruflichen Themen aufbauen? Ich nehme die Dinge oft zu persönlich und sie belasten mich dann auch in meiner Freizeit.
  • Als Unternehmer bin ich auf der Suche nach dem richtigen Business-Modell. Funktioniert das überhaupt. Schon einmal vom Canvas Modell gehört?
  • Wie kann ich eine langfristige Strategie für meinen Bereich entwickeln? Wie fange ich das überhaupt an?
  • In meinem gesamten Leben suche ich nach mehr Balance und Zufriedenheit. Ich kann das so nicht mehr lange weitermachen. Ich genieße viele Dinge auch gar nicht mehr richtig.
  • Wo verliere ich eigentlich so viel Energie am Tag? Denn ich bin abends immer völlig fertig.